Budosport
NWZ 12.10.2018
Traditioneller Budosport modern
Der Verein für traditionellen Budosport feiert 25-jähriges Bestehen – mit einer eindrucksvollen Entwicklung. Er ist stark in der Kinder und Jugendarbeit engagiert.
Eversten
Mit einem anspruchsvollen Programm feierte der Verein für traditionellen Budosport (VTB) im Gasthaus Wöbken sein 25-jähriges Vereinsbestehen. Bürgermeisterin Christine Wolff und der Vorsitzende des Stadtsportbunds Oldenburg, Gero Büsselmann, überbrachten Glückwunsche vor Ort. Beide stellten heraus, dass der VTB trotz seiner recht jungen Geschichte eine eindrucksvolle Entwicklung durchlaufen hat. Christine Wolff hob das Engagement des Vereins in der Kinder- und Jugendarbeit auch in Schulen hervor und lobte die beeindruckenden Auftritte jedes Jahr beim Kramermarktsumzug.
Gero Büsselmann betonte, dass die Förderung von Leistungs- und Breitensport ihm gleicherweise wichtig sei und dass der VTB zeige, dass sich beide hervorragend ergänzen und nicht ausschließen. Er fügte hinzu, dass die VTBer Vorbilder für andere Sportler sein, so wie sie ihren Sport 24 Stunden am Tag leben.
Fünftgrößter Verein in Oldenburg
Zuvor hatte der Vorsitzende, Alexander Hartmann, erläutert, dass es dem VTB nur durch erfolgreiches Vermitteln und gutes Lehren möglich war, zum fünftgrößten Verein in Oldenburg anzuwachsen. Dies hängt zu einem großen Teil mit dem Manager und Cheftrainer, Großmeister Jürgen Paterok, zusammen, der für Qualität der Trainer und Übungsleiter sowie für den Wettkampfkader verantwortlich ist.
Der Vorsitzende der Sportjugend Oldenburg, Alexander Schumann, stellte dann auch noch einmal heraus, dass der VTB in Oldenburg mit 59 Prozent führend beim Verhältnis der Kinder und Jugendlichen zur Anzahl der Mitglieder im Verein ist.
Als letzter Redner des Abends wies der Fachwart Karate des SSB-Oldenburg, Axel Markner, darauf hin, dass der VTB der aktivste Karate-Verein in Oldenburg ist. Jedes Jahr richtet der VTB zwei Karate-Turniere in Oldenburg aus, die auch überregional besucht werden, sowie den Budosanshumoku Kyougi. Dies ist ein Turnier im traditionellen Dreikampf, bei dem die Wettkämpfer im Formenlaufen, Freikampf und Bruchtest starten müssen. Außerdem richtete der VTB 2015 die bundesweit 1. Schülermeisterschaft aus, die von einem Kultusministerium genehmigt und so, mit deren Ausschreibung über die Landesschulbehörden, an die allgemeinbildenden Schulen verteilt wurde.
Japanische Trommelkunst und Budo-Vorführung
Im kulturellen Teil des Abendprogramms spielte eine Pianistin am Klavier und die Gruppe „Masa Dai“ zeigte, was unter traditioneller japanischer Trommelkunst zu verstehen ist. Höhepunkt des Abends war die Budo-Vorführung des VTB-Demoteams, das verschiedene Aspekte aus den Bereichen der Karate-Do, Taekwon-Do und ein Sparring im Kickboxen zeigte.
Dr. Heidi Hartmann gab eine kurze historische Einführung zur Entwicklung der Kampfkunst des Traditionellen Taekwon-Do und moderierte erklärend jeden Part der Vorführung an. Dadurch wurde der Unterschied zum Praktizieren eines Kampfsportes auch für Laien nachvollziehbar präsentiert. Deutlich wurde, dass in der Kampfkunst die Wertevermittlung bzw. Persönlichkeitsentwicklung im Vordergrund steht.
Christiane Cordes, Dezernentin für Kultur und Sport, sagte abschließend, die Kampfkünste seien für sie ein Themenfeld, mit dem sie sich bisher nicht beschäftigt hatte und sie diesen Abend sehr bemerkenswert und aufschlussreich fand.